In letzter Zeit denke ich immer öfter darüber nach, wie sich die Art und Weise verändert, wie wir mit Technologie interagieren. Es scheint, als hätten wir Tastatur und Maus – und das reicht. Aber persönlich habe ich das Gefühl, dass ihre Zeit allmählich abläuft. Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Phase, in der die Interaktion mit Geräten viel natürlicher, einfacher und näher daran sein wird, wie wir miteinander kommunizieren.
Die Tastatur wird überflüssig
Seien wir ehrlich: Wie alt ist die Tastatur schon? Und doch hat sich die Technologie in dieser Zeit weit weiterentwickelt. Jahr für Jahr erscheinen immer mehr Sprachschnittstellen.
Ich spreche jetzt schon mit künstlicher Intelligenz – wie ChatGPT oder Gemini – als wäre sie mein Freund. Ich spreche mit ihr per Stimme, sie versteht mich, antwortet mir, kennt meinen Namen und erinnert sich sogar daran, worüber wir zuletzt gesprochen haben. Das ist keine Science-Fiction mehr, das ist die Realität von heute.
Bald wird es vielleicht gar nicht mehr nötig sein, auf den Bildschirm zu tippen. Es werden Interaktionsmethoden über natürliche Sprache, Gesten, Augenbewegungen und Mimik entwickelt. All das wird Teil von Interfaces – intuitiv und benutzerfreundlich.
Computer beginnen zu sehen und zu hören
Ein sehr wichtiger Aspekt ist das Sehen. Schon heute erhalten Geräte Kameras, die nicht nur aufnehmen, sondern "verstehen", was sie sehen. Technologien der Computer-Vision entwickeln sich rasant. Das System wird erkennen können, wer vor ihm steht, in welcher Stimmung die Person ist, was sie gerade macht und was in diesem Moment vorgeschlagen werden sollte.
Gleichzeitig entwickelt sich auch das Hören weiter – nicht nur die Worterkennung, sondern das Verständnis von Kontext, Intonation und Emotionen. Sprachassistenten werden immer intelligenter und kommen der vollwertigen Kommunikation immer näher.
Sensoren, die wir noch nicht kennen
Sicherlich werden bald neue Sensortypen auftauchen. Geräte werden Wärme, Druck, Luftbewegungen und möglicherweise sogar menschliche Emotionen wahrnehmen können. Computer werden sozusagen empfindlich. Und darin liegt ein enormes Potenzial.
Wir werden mit der Technik so interagieren, als ob sie uns auf der Ebene der Gefühle versteht und nicht nur klare Befehle. Es geht nicht mehr nur um Interfaces – es geht um Intuition und Empathie in der Technologie.
Wohin führt das alles?
Alles geht dahin, dass Technologie transparent wird – also möglichst unsichtbar. Wir werden Computer nicht mehr als eigenständige „Geräte“ wahrnehmen. Sie werden einfach Teil unseres Lebens sein.
Das smarte Zuhause wird wissen, wann das Licht gedimmt werden soll. Das Auto wird merken, wenn wir müde sind, und entspannende Musik einschalten. Und der Sprachassistent wird nicht mehr um Wiederholung bitten, weil er dich vom halben Wort an versteht.